
Hallo Mady, es ist sehr schwierig so etwas aus der Ferne zu beurteilen, vor allem,
da man den Hund nicht kennt und die Situation nicht miterlebt/beobachtet hat.
Du schreibst, Ihr habt Pumba vor 4 Wochen übernommen und er hatte bereits viele Vorbesitzer.
Ich gehe davon aus, dass Ihr nichts über Pumbas Herkunft, seine Welpen- und Junghundzeit wisst.
Im Normalfall wird einem Hund bereits ab dem Welpenalter durch liebevolle und konsequente Erziehung
beigebracht, beim Spielen nicht in Hände zu beißen und, Dinge wieder herzugeben. Es wäre möglich,
dass diese Erziehung bei Pumba nie stattgefunden hat und er insgesamt nie richtig sozialisiert wurde.
Dann wäre sein Verhalten auf mangelnder Erziehung begründet - er kann dann gar nicht wissen, was
angebrachtes und/oder unangebrachtes Verhalten ist, da er es nie gelernt hat. Es wäre auch möglich,
dass ihm Vorbesitzer Dinge zum Zerstören überlassen haben, damit er beschäftigt ist und sie ihre Ruhe
haben. Dann würde er es als normales Spiel ansehen, Dinge zu zerstören.
Es wäre aber auch möglich, dass das Problem nicht in erster Linie auf Erziehungs- sondern auf
Verhaltensebene begründet ist. Dann würde er Euch mit seinem Verhalten herausfordern, würde zB beißen,
weil er die Gegenstände als seine betrachtet und ganz bewusst nicht abgeben will.
Ich kann auch nur dazu raten einen GUTEN Hundetrainer oder Verhaltenstherapeuten zu Hilfe zu holen.
Dieser kann dann bei Euch vor Ort eine Einschätzung von Pumbas Verhaltensweisen vornehmen.
Wie verhält sich Pumba gegenüber Eurem Mops? Wie verhält er sich Euch gegenüber, wenn kein
Spielzeug involviert ist? Wie verhält er sich gegenüber Deinem Sohn (wie alt ist denn Dein Sohn?),
wenn sie nicht spielen? Du schreibst, Du hast manchmal Angst vor ihm - wann und warum?
Bis ihr einen guten Trainer gefunden habt, würde ich interaktive Spiele vermeiden - keine Zerrspiele,
kein Gerangel, kein Wegrennen vor dem Hund, keine Ballspiele, etc.. Und nie Hund und Kind
unbeaufsichtigt zusammen lassen.
Ich kann nur dazu raten, das Ganze zügig anzugehen und schnellstmöglich professionelle Hilfe
hinzuzuziehen. Gerade, wenn Du Angst hast, unsicher bist, und ein Kind involviert ist.
Wie die anderen bereits geschrieben haben ist es eine große Aufgabe einen (jungen) Hund, der in
so kurzer Zeit so viele Besitzer hatte, aufzufangen. Und 'auszugleichen', was andere vorher versäumt
oder verursacht haben.